- 08.07.2025
- Zeitschrift für europäisches Sozial- und Arbeitsrecht (ZESAR)
Die europäische KI‑Verordnung und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt
Die rasante Ausbreitung von generativen und anderen Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) erweckt Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Produktivitätswachstums und eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit in vielen Bereichen des europäischen Arbeitsmarktes. Zugleich erheben sich kritische Stimmen, die einen möglichen Dekonstruktivismus von Arbeitsplätzen und der Arbeitsqualität heraufbeschwören. Mit der im Mai 2024 verabschiedeten KI‑Verordnung erlöst die Europäische Union (EU) Nutzende, Anbietende und alle anderen Personengruppen, die KI ausgesetzt sind, nunmehr von langer Zeit der Nicht-Regulierung. Hauptzweck der Verordnung ist es, die Weiterentwicklung der Technologie zu fördern, ohne dabei potenzielle Risiken und die Interessen der Nutzenden außer Acht zu lassen. Dieser Beitrag beleuchtet Inhalt und Umfang der KI‑Verordnung und zeigt die Auswirkungen auf Beschäftigungsverhältnisse in den EU‑Mitgliedstaaten. Nach einer kurzen Einführung, die einen Einblick in die heutige Nutzung von KI in Arbeitsprozessen erlaubt, wird die Verordnung ihren wichtigsten Regelungsbereichen nach vorgestellt. Im weiteren Abschnitt werden die Rahmenbedingungen und die Handlungsmaximen für Unternehmen näher aufgezeigt. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den Pflichten im Zusammenhang mit Hochrisikosystemen sowie der durch Arbeitgebende zu vermittelnden KI‑Kompetenz. Im Anschluss werden der Stand vor Erlass des Gesetzes und der Weg der Trilogverhandlungen veranschaulicht. Zuletzt werden die bisherigen Errungenschaften in ausgewählten Mitgliedstaaten dargestellt, bevor der Beitrag mit einem Fazit abschließt.
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